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Wann kann die Schiene entfernt werden?Der Zahn wird über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen geschient. Danach haben sich bei reizloser Heilung 60 bis 80 Prozent der Zahnhaltefasern regeneriert. Nach zwei Monaten ist die bindegewebige Heilung abgeschlossen. Der Zahn kann wieder normal belastet werden.Kann jeder Zahn replantiert werden?Prinzipiell kann jeder bleibende Zahn wieder eingesetzt werden. Je länger der Zahn außerhalb des Mundes und nicht sachgerecht aufbewahrt worden ist, umso eher kommt es jedoch zu Komplikationen. Wenn der Zahn vor dem Unfall aufgrund von Knochenabbau (Parodontitis) stark vorgeschädigt war, ist ein Wiedereinsetzen unter Umständen nicht sinnvoll. Milchzähne werden aufgrund einer Keimschädigung des darunter befindlichen bleibenden Zahnes grundsätzlich nicht replantiert.Wie lange »hält« ein replantierter Zahn?Je kürzer und besser der Zahn außerhalb des Mundes gelagert wurde, umso besser sind die Chancen für den Zahn. In der Regel können die wieder eingesetzten Zähne vier bis zehn Jahre erhalten werden. Sollte der Zahn später verloren gehen, stehen alle Möglichkeiten der weiteren Versorgung (Implantat, Brücke usw.) zur Verfügung. Bei Jugendlichen ist das oberste Ziel, die Lücke bis mindestens zum Abschluss des Kieferwachstums mit dem Zahn zu versorgen. Dieses ist bei Mädchen in der Regel mit 16 bis 18 Jahren, bei Jungen mit 18 bis 20 Jahren beendet.Welche Komplikationen können nach der Einheilung entstehen?Manchmal kommt es im Laufe der Zeit zu einem Ersatz oder Umbau von Zahngewebe durch Knochen (Ankylose). Der Ersatz des Zahngewebes durch Knochen erfolgt in der Regel sehr langsam und wird vom Patienten nicht bemerkt. Bei einer entzündlichen Resorption kommt es aufgrund einer bakteriellen Infektion zu einer oft sehr schnell fortschreitenden Dentinauflösung. Beide Komplikationen werden selten von Patienten bemerkt und können nur durch Röntgenaufnahmen erkannt werden. Im wachsenden Kiefer ist die Replantation dennoch die einzige Möglichkeit, den Patienten ohne eine ständig anzupassende Prothese oder kieferorthopädische Apparatur zu versorgen.Kann ein eingeheilter Zahn kieferorthopädisch bewegt werden?Sollte zum Zeitpunkt des Unfalls eine kieferorthopädische Behandlung des Zahnes erfolgen, muss diese zunächst unterbrochen werden. Erfolgt später eine kieferorthopädische Behandlung, besteht die Möglichkeit, dass sich der Zahn nicht oder nur schlecht bewegen lässt. Auf jeden Fall sollte der behandelnde Kieferorthopäde informiert werden.Wie sollte ein verunfallter Zahn transportiert werden?Der Zahn sollte nach Möglichkeit niemals trocken (z. B. im Taschentuch) transportiert werden. Am besten sind Zellnährmedien, wie beispielsweise die Zahnrettungsbox »DentoSave«. In manchen »Erste Hilfe«-Kästen ist Ringer-Lösung enthalten, die auch verwendet werden kann. Notfalls kann der Zahn auch in H-Milch eingelegt werden.Kann man die Zähne schützen?Durch das Tragen eines individuell angepassten Zahn-Kiefer-Schutzes (Mouthgard) kann Zahnverletzungen beim Sport vorgebeugt werden! |
Eine Avulsion liegt dann vor, wenn beispielsweise durch äußere Krafteinwirkungen (Sturz, Verletzungen beim Sport, Schlägerei) der Zahn vollständig aus seinem Knochenfach entfernt wird. Dadurch ist der Zahnnerv abgerissen und der Zahnhalteapparat (Parodontium), der den Zahn im Knochen verankert, zerstört. Im Milchgebiss kommt diese Zahnverletzung mit einer Frequenz von etwa 13 Prozent, im bleibenden Gebiss etwa zu 16 Prozent vor. Am häufigsten sind die mittleren oberen Schneidezähne der Sieben- bis Zehnjährigen betroffen. Ziele der zahnärztlichen Therapie sind die Reposition des Zahnes in seinem Knochenfach (Alveole) sowie die ungestörte Einheilung des Zahnes. Das Wichtigste ist, dass der Zahn nicht trocken gelagert wird, damit die auf dem Zahn befindlichen lebenden Zellen nicht absterben. Wurde der Zahn trocken aufbewahrt oder länger als 15 Minuten nicht optimal gelagert, sollte der Zahn zur Stabilisierung der geschädigten Zellen in ein Zellnährmedium für mindestens 30 Minuten eingelegt werden. In der Zwischenzeit werden der Verletzungsbereich betäubt und die Wunde gesäubert. Eventuelle weitere Verletzungen können jetzt versorgt werden. Anschließend wird der Zahn durch vorsichtiges Abspülen (mit physiologischer Kochsalzlösung [NaCl-Lösung 0,9 %]) gereinigt und in das Zahnfach zurückgesteckt. Damit der Zahn nicht herausfällt, wird mit Kunststoff eine Schiene bis zu den gesunden Nachbarzähnen geklebt. Die Schiene kann eventuell durch einen dünnen weichen Draht verstärkt und sehr grazil gestaltet werden, da die Einheilung des Zahnes bindegewebig (Zahnhaltefasern) und nicht knöchern erfolgen soll. Ist das Wurzelwachstum noch nicht abgeschlossen (∅ Foramen apikale > 1,3 mm), kann voraussichtlich auf eine Wurzelbehandlung verzichtet werden. Ist das Wurzelwachstum abgeschlossen (∅ Foramen apikale = 1,3 mm), muss eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden, da durch das zu kleine Loch in der Wurzelspitze neues Gewebe nicht mehr einwachsen kann. Dies kann entweder vor dem Wiedereinsetzen des Zahnes oder etwa eine Woche danach erfolgen. Da der Zahn in der Regel mit Schmutz in Verbindung gekommen ist, muss eventuell eine Tetanus-Schutzimpfung durchgeführt werden. Schmerzmittel (Analgetika) oder Antibiotika können erforderlich sein. Der verunfallte Zahn sollte beim Kauen geschont werden. Das heißt, mit dem Zahn sollte nicht aktiv abgebissen oder gekaut werden. Übliche Nahrung sollte klein geschnitten und mit den Backenzähnen gekaut werden. Es ist nicht notwendig, auf weiche oder flüssige Kost umzusteigen, zumal hierdurch die Bildung von Zahnbelägen gefördert wird. Um die entstehende Schwellung in Grenzen zu halten, sollte der Bereich gekühlt werden. Damit die Heilung nicht durch eine Entzündung des Zahnfaches gestört wird, muss unbedingt eine perfekte Mundhygiene, eventuell unterstützt durch Mundspüllösungen, betrieben werden. |
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