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Ist eine Kompositfüllung genauso lange haltbar wie eine Amalgamfüllung?Es liegen inzwischen zahlreiche wissenschaftlich abgesicherte Studien vor, die eine vergleichbareHaltbarkeit von Kompositfüllungen und Amalgamfüllungen belegen. Wird bei der Füllungstherapie nicht unnötig viel von dem Zahn weggebohrt?Es wird nur so viel Zahnhartsubstanz entfernt, dass ein Zugang zu dem Defekt möglich ist.Daran anschließend wird nur die erkrankte (kariöse) Zahnhartsubstanz entfernt sowie eine kleine Randanschrägung zur Ermöglichung einer optimalen Schmelzätzung präpariert. Es handelt sich somit um eine rein defektorientierte Präparation. Sieht man die Füllung?In Abhängigkeit von dem betriebenen Aufwand zur Restauration hinsichtlich aufgewendeter Zeit und Materialauswahl sowie der vorliegenden Situation wird die entstehende Füllung entweder unauffällig bis kaum sichtbar oder sogar unsichtbar erscheinen!Halten Kompositfüllungen der Kaudruckbelastung stand?Generell müssen hier zwei Vorgänge unterschieden werden: das Abkauen (Abrasion) der Füllung im kaubelasteten Seitenzahnbereich und die mechanische Stabilität, das heißt die Verhinderung eines Brechens (Fraktur) der Füllung. Hinsichtlich ihrem Abkau-Verhalten können moderne Kompositmaterialien mit Amalgam gleichgesetzt werden, sodass dieses Material bedenkenlos im Seitenzahnbereich eingesetzt werden kann. Auch hinsichtlich der mechanischen Stabilität schneidet Komposit vergleichbar mit Amalgam ab und kann auch in dem vorliegenden Fall einer großen Kavität unbedenklich verwendet werden.Bestehen allergische oder toxikologische Probleme beim Einsatz von Kompositfüllungen?Es besteht zwar auch bei Kompositen das grundsätzliche Risiko einer Überempfindlichkeitsreaktion mancher Patienten auf einzelne Materialkomponenten. Dies ist auch in einzelnen Patientenfällen dokumentiert. Grundsätzlich muss aber nicht von einer generellen Allergisierungsgefahr ausgegangen werden. Toxische Bedenken können aufgrund zahlreicher vorgenommener Untersuchungen widerlegt werden.Werden die Kosten der Füllung komplett von der Krankenkasse übernommen?Die Verfahrenstechnik zum Legen einer Kompositfüllung mit Hilfe der Klebetechnik ist wesentlich aufwändiger als jene, die beim Legen einer Amalgamfüllung erforderlich ist. Einwirk- und Aushärtezeiten sind bei Kompositfüllungen zu beachten und exakt einzuhalten und verlängern die Behandlungszeit deutlich. Zudem sind auch die verwendeten Materialen (Komposit, Dentinkleber) deutlich teurer als Amalgam.Aus diesem Grunde sind derartige Kompositfüllungen zeitlich, verfahrenstechnisch und hinsichtlich der Materialkosten aufwändiger als eine Amalgamversorgung. Sie können deshalb nicht zu den Bedingungen der gesetzlichen Krankenversicherungen erbracht werden. Da eine derartige Defektversorgung aber den Indikationsrahmen für Amalgam sprengen würde, muss in einem solchen Fall die Kompositfüllung eher als Alternative zur Teilkrone denn zur Amalgamfüllung gesehen werden, da nur sie – auf andere Weise als die interne Stabilisierung durch die Klebetechnik – ein Auseinanderbrechen des Zahnes auf lange Sicht verhindern kann. Zudem stellt die hier verwendete Dentinklebung, welche die gesamte Zahnhartsubstanz in den Klebeverbund mit einbezieht, ein Novum dar, das erst seit 1990 in der Zahnheilkunde verwendet wird. Somit werden alle Kompositversorgungen, die mit Hilfe dieser Dentinklebetechnik (»Schmelz-dentinadhäsive Restaurationen«) erstellt werden, mittels Analogabrechnungsverfahren, Zuzahlungen oder vollständig privat abgerechnet. Der Patient profitiert von diesem finanziellen Mehraufwand mit dem Erhalt von deutlich mehr natürlicher Zahnhartsubstanz und einer ästhetischen, zahnfarbenen und metallfreien Versorgung. |
Patientengerechte Erläuterung von Komposit - große Klasse IGrößere kariöse Läsionen auf Kauflächen von Seitenzähnen wurden früher standardmäßig mit Amalgamfüllungen, in seltenen Fällen auch mit Goldinlays versorgt. In den letzten Jahren wurden für derartige Indikationen auch öfters geklebte Keramikinlays eingesetzt. Leider findet man auch hin und wieder Situationen, in denen bei Vorliegen eines reinen Kauflächendefektes ein Zahn sogar überkront worden ist.Entfernen der KariesNach Entfernen der alten Füllung und der Karies zeigt sich oftmals ein stark unterminierender großer Defekt. Oft ist der äußere Schmelzmantel noch intakt. Sehr viel erkranktes Zahnbein (Dentin) muss entfernt werden, wodurch dem Zahn eine innere Stabilität fehlt (diese Stabilität geht ursprünglich vom Zahnbein aus, das fest mit der Innenseite des Zahnschmelzes verbunden ist). Dadurch besteht die Gefahr, dass bei Kaubelastung der äußere Schmelzmantel bricht.In einem derartigen Fall sollte eine geklebte Füllung eingesetzt werden, die den umgebenen, verbliebenen Zahnschmelzmantel an die Füllung anklebt und so den Zahn intern stabilisiert. TrockenlegungDamit die Füllung an der Zahnhartsubstanz kleben kann, ist eine komplizierte Vorbehandlung notwendig. Das Fernhalten von Speichel ist unbedingt erforderlich, da Speichel ein optimales Isoliermedium darstellt und jede Art von Klebung an die Zahnhartsubstanz verhindern kann. Aus diesem Zweck muss entweder der Bereich um den Zahn sorgfältig mit Watterollen abgedämmt oder über den Zahn ein Gummituch (Kofferdam) zur Isolierung gezogen werden.Anätzen des ZahnschmelzesDer Zahnschmelz besteht aus parallel angeordneten Schmelzprismen. Die Zentren und die Umgebung dieser Prismen lassen sich mit Säuren unterschiedlich weit an- bzw. wegätzen.Durch dieses »selektive« Ätzen entsteht nach Absprühen des Ätzgels (20- bis 37,5%ige Phosphorsäuregele) eine enorm vergrößerte Oberfläche auf dem Zahnschmelz. Zum Teil können heute Klebesysteme verwendet werden, die die Ätzung, das heißt die Aufrauung der Oberfläche, gleichzeitig mit der Klebefunktion in einem Arbeitsschritt kombinieren. Auftragen des HaftvermittlersAuf den angeätzten Zahnschmelz und das Zahnbein wird nun ein spezieller Haftvermittler aufgebracht, der in das entstandene Oberflächenrelief und in die Hohlräume des Zahnbeins einpenetrieren kann. Der Haftvermittler wird mit Blaulicht ausgehärtet. Durch die Aushärtung verkrallt er sich fest in der Zahnhartsubstanz. An diese Kunststoffschicht kann jetzt wiederum chemisch das eigentliche Füllungsmaterial anbinden. Dies ergibt einen festen Verbund zwischen dem zahnärztlichen Füllungsmaterial und der Zahnhartsubstanz und ermöglicht so erst die gewünschte interne Stabilisierung des Zahnes. Das Kompositfüllungsmaterial, das allgemein als »Kunststofffüllung« bezeichnet wird, ist ein komplexer Verbundwerkstoff aus Glas- oder Keramik-Füllkörpern, die in eine Kunststoffbasis fest eingebettet sind. Da diese Füllstoffe den volumenmäßig größten Anteil ausmachen, kann man somit nicht allein von einer Kunststofffüllung sprechen.Legen und Politur der FüllungDas Kompositmaterial wird in mehreren Schichten, die einzeln ausgehärtet werden müssen, eingebracht.Die Lichthärtung gewährleistet, dass das Material innerhalb der Bestrahlungszeit vollständig aushärtet und nach Ausarbeitung und Politur auch sofort belastet werden kann. Eine zweistündige Schonfrist, wie bei Amalgam, ist nicht erforderlich. Bei größeren Versorgungen und hohen ästhetischen Ansprüchen des Patienten kann man mit Hilfe unterschiedlich lichtdurchlässiger (transparenter) Kompositmaterialien die natürliche Erscheinung des Zahnes so täuschend echt imitieren, dass eine Füllung nach Ausarbeitung und Politur unsichtbar erscheint. Die fertig gestellte Füllung stellt nicht nur die Funktion des Zahnes hinsichtlich Kauflächengestaltung und Eigenstabilität wieder optimal her, ohne unnötig Zahnhartsubstanz zu opfern – wie es alternativ bei einer Überkronung erforderlich gewesen wäre –, sie ist zudem noch zahnfarben und mit bloßem Auge nicht zu entdecken. Der Zahn sieht so aus, als ob er weder je gefüllt noch jemals Opfer einer Erkrankung durch Karies geworden ist. |
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