Kariologie
Abrasion – Verlust an Zahnhartsubstanz durch körperfremde Substanzen
Amalgam
Attrition – Verlust an Zahnhartsubstanz durch Zahn-zu-Zahn-Kontakt
Entfernung beeinträchtigender Schleimhautbänder
Entstehung der Karies
Frontzahnfüllungen Klasse III
Frontzahnfüllungen Klasse IV
Goldhämmerfüllung
Goldinlays
Komposit: große Klasse I
Komposit: minimalinvasive, kleine Klasse II
Komposit: mittlere Klasse II

Ist eine Kompositfüllung genauso lange haltbar wie eine Amalgamfüllung?

Es liegen inzwischen zahlreiche wissenschaftlich abgesicherte Studien vor,
die eine vergleichbare Haltbarkeit von Kompositfüllungen und Amalgamfüllungen belegen.

Wird bei der Füllungstherapie nicht unnötig viel von dem Zahn weggebohrt?

Es wird nur so viel Zahnhartsubstanz entfernt, dass ein Zugang zu dem Defekt möglich ist. Daran anschließend wird nur die erkrankte (kariöse) Zahnhartsubstanz entfernt sowie eine kleine Randanschrägung zur Ermöglichung einer optimalen Schmelzätzung präpariert. Es handelt
sich somit um eine rein defektorientierte Präparation.

Ich beobachte immer wieder, dass sich Kunststofffüllungen gelblich bis bräunlich verfärben. Muss ich damit auch rechnen?

Nein! Eine derartige Verfärbung wurde früher bei älteren Kompositmaterialien beobachtet, die stärker Wasser und damit färbende Substanzen aufgenommen haben, als dies heute bei modernen Kompositmaterialien der Fall ist. Zudem stellt eine ausreichende Lichthärtung die vollständige Aushärtung des Materials sicher, was heute durch die Verwendung moderner
Hochleistungspolymerisationsgeräte besser möglich ist als früher. Sollten dennoch einmal Verfärbungen auf den Füllungen auftreten, sind dies in der Regel Auflagerungen, die ganz einfach wegpoliert werden können.

Halten Kompositfüllungen der Kaudruckbelastung stand?

Generell müssen hier zwei Vorgänge unterschieden werden: das Abkauen (Abrasion) der Füllung im kaubelasteten Seitenzahnbereich und die mechanische Stabilität, das heißt die Verhinderung eines Brechens (Fraktur) der Füllung. Hinsichtlich ihrem Abkau-Verhalten können moderne Kompositmaterialien mit Amalgam gleichgesetzt werden, sodass dieses Material bedenkenlos im Seitenzahnbereich eingesetzt werden kann. Hinsichtlich der mechanischen Stabilität schneidet Komposit gerade bei kleineren bis mittelgroßen und flachen Füllungen besser ab als Amalgam.

Wie lange halten solche Kompositfüllungen?

Entsprechend der Komplexität der Situation und der Material- und Therapieauswahl können diese Füllungen etliche Jahre halten. Dennoch kann es gerade bei den zahnfarbenen Versorgungen eventuell zu Randverfärbungen kommen, die aber nicht unbedingt als problematisch
angesehen werden müssen. Eine regelmäßige, am besten halbjährliche Kontrolle der Füllungen im Rahmen von Routineuntersuchungen hilft, den richtigen Zeitpunkt für einen eventuellen Füllungsaustausch zu bestimmen – ohne Risiken für den Zahn und die Füllung einzugehen. Das
heißt: So früh wie nötig, aber so spät wie möglich!

Bestehen allergische oder toxikologische Probleme beim Einsatz von Kompositfüllungen?

Es besteht zwar auch bei Kompositen das grundsätzliche Risiko einer Überempfindlichkeitsreaktion mancher Patienten auf einzelne Materialkomponenten. Dies ist auch in einzelnen Patientenfällen dokumentiert. Grundsätzlich muss aber nicht von einer generellen Allergisierungsgefahr ausgegangen werden. Toxische Bedenken können aufgrund zahlreicher vorgenommener Untersuchungen widerlegt werden.

Werden die Kosten der Kompositfüllung komplett von der Krankenkasse übernommen?

Die Verfahrenstechnik zum Legen einer Kompositfüllung mit Hilfe der Klebetechnik ist wesentlich aufwändiger als jene, die beim Legen einer Amalgamfüllung erforderlich ist. Einwirk- und Aushärtzeiten sind bei Kompositfüllungen zu beachten und exakt einzuhalten und verlängern die Behandlungszeit deutlich. Ebenso ist die substanzschonende Präparation mit einem wesentlich höheren Zeitaufwand verbunden, da häufig untersichgehend präpariert wird, was mit Einschränkungen der Einsehbarkeit verbunden ist. Somit sind auch die Kontrolle und die Übersicht über eine vollständig saubere Kavität schwieriger und daher zeitaufwändiger. Zudem sind auch die verwendeten Materialen (Komposit, Dentinkleber) deutlich teurer als Amalgam.
Aus diesem Grunde sind derartige minimalinvasive Kompositfüllungen – auch wenn sie kleiner sind als bei einer Versorgung derselben Defektgröße mit Amalgam –, zeitlich, verfahrenstechnisch und hinsichtlich der Materialkosten aufwändiger als eine Amalgamversorgung. Sie können deshalb nicht zu den Bedingungen der gesetzlichen Krankenversicherungen erbracht werden. Außerdem stellt die hier verwendete Dentinklebung, die primär den Verzicht auf Entfernung weiterer Zahnhartsubstanz zum Einbringen einer ansonsten immer notwendigen Unterfüllung ermöglicht, ein Novum dar, das erst seit 1990 in der Zahnheilkunde verwendet wird. Somit werden alle Kompositversorgungen, die mit Hilfe dieser Dentinklebetechnik (»Schmelz-Dentin-adhäsive Restaurationen«) erstellt werden, mittels Analogabrechnungsverfahren, Zuzahlungen oder vollständig privat abgerechnet.
Der Patient profitiert von diesem finanziellen Mehraufwand mit dem Erhalt von deutlich mehr natürlicher Zahnhartsubstanz und einer ästhetischen, zahnfarbenen und metallfreien Versorgung.

Patientengerechte Erläuterung von Komposit - mittlere Klasse II

Karies, die bei Seitenzähnen neben den Kauflächen auch die Kontaktbereiche zum Nachbarzahn befallen hat, wurde früher standardmäßig mit Amalgamfüllungen, in seltenen Fällen auch mit Goldinlays versorgt. In den letzten Jahren wurden für derartige Indikationen auch öfters geklebte Keramikinlays eingesetzt. Leider findet man auch hin und wieder Situationen, in denen bei Vorliegen intakter Außenseiten ein Zahn sogar überkront worden ist.

Entfernen der Karies

Nach Herausbohren der Karies müssen für die vorgesehene, geklebte Kompositfüllung noch die Ränder geglättet und die Schmelzkanten leicht angeschrägt werden. Diese Anschrägung vergrößert die Klebeoberfläche am Zahnschmelz und bewirkt so einen besseren Hafthalt.

Trockenlegung

Um einen Speichelzutritt zu der Kavität während des Legens der Füllung zu vermeiden, müssen der Zahn und seine Nachbarzähne sorgfältig mit Watterollen abgedämmt oder über die Zähne ein Gummituch (Kofferdam) zur Isolierung gezogen werden. Dies ist erforderlich, da Speichel aufgrund seiner Isolierfähigkeit eine effektive Klebung verhindern würde.

Legen der Matrize

Da in diesem Fall der Zahnzwischenbereich zu den Nachbarzähnen hin (Approximalbereiche) gefüllt werden muss, ist es erforderlich, eine Art »Verschalung«, die Matrize, zu bewerkstelligen, damit das Füllungsmaterial überall glatt und ohne Stufen, Kanten und/oder Spalten in den Zahn übergeht.
Ebenso ist es wichtig, die bauchige Form des Zahnes im Zahnzwischenbereich wiederherzustellen und dafür zu sorgen, dass er seinen Nachbarzahn an einer bestimmten Stelle (Approximalkontakt) berührt. Dies ist deswegen von Bedeutung, damit hier später keine Speisereste wie zum Beispiel Fleischfasern hängen bleiben können. Die bauchige Form des Zahnes schützt in gewisser Hinsicht die Papille, das Zahnfleisch, das sich im Zahnzwischenraum befindet. Bei einer geraden Zahnaußenfläche würde zum Beispiel der Speisebrei durch die Kaubewegung direkt auf diese Papille gedrückt werden und könnte diese schädigen. Die Matrize sorgt für eine anatomisch korrekte Formgebung des Zahnes, für glatte Übergänge zur Zahnhartsubstanz und schützt die umgebendenStrukturen (Zahnfleisch und Nachbarzähne) vor ungewolltem Kontakt mit dem Füllungsmaterial.

Anätzen des Zahnschmelzes

Der Zahnschmelz besteht aus parallel angeordneten Schmelzprismen. Die Zentren und die Umgebung dieser Prismen lassen sich mit Säuren unterschiedlich weit an- bzw. wegätzen.
Durch dieses »selektive« Ätzen entsteht nach Absprühen des Ätzgels (20- bis 37,5%ige Phosphorsäuregele) eine enorm vergrößerte Oberfläche auf dem Zahnschmelz. Dieses Prinzip der Oberflächenvergrößerung wird generell bei vielen Klebe- oder auch Lackiervorgängen verfolgt.
Mit demselben Ätzmittel wird gleichzeitig das verbliebene Zahnbein (Dentin) angeätzt. Somit kann sich die spätere Füllung über den noch aufzubringenden Haftvermittler komplett in den Zahn integrieren. Zum Teil können heute Klebesysteme verwendet werden, die die Ätzung, das
heißt die Aufrauung der Oberfläche, gleichzeitig mit der Klebefunktion in einem Arbeitsschritt kombinieren.

Auftragen des Haftvermittlers

Nachdem auf den angeätzten Zahnschmelz und das Zahnbein spezielle Haftvermittler aufgebracht wurden und diese in das entstandene Oberflächenrelief und Hohlräume einpenetrieren konnten, erfolgt deren Aushärtung mit Blaulicht. Durch die Aushärtung verkrallt sich der Haftvermittler fest in der Zahnhartsubstanz. An die Kunststoffschicht kann jetzt wiederum chemisch das eigentliche Füllungsmaterial anbinden. Dieses Kompositfüllungsmaterial, das landläufig als »Kunststofffüllung« bezeichnet wird, ist ein komplexer Verbundwerkstoff aus Glas- oder Keramik- Füllkörpern, die in eine Kunststoffbasis fest eingebettet sind. Da diese Füllstoffe den volumenmäßig größten Anteil ausmachen, kann man somit nicht allein von einer Kunststofffüllung sprechen.

Legen und Politur der Füllung

Das Füllungsmaterial wird in kleinen Portionen in die Kavität eingebracht. Um die notwendige Durchhärtung zu gewährleisten und um die Polymerisationsschrumpfungskräfte möglichst gering zu halten, wird jede Portion mit Blaulicht ausgehärtet. Die fertiggestellte Kompositfüllung ist nicht von der natürlichen Zahnhartsubstanz zu unterscheiden. Die Lichthärtung gewährleistet, dass das Material innerhalb der Bestrahlungszeit vollständig aushärtet und nach Ausarbeitung und Politur auch sofort belastet werden kann. Eine zweistündige Schonfrist wie bei Amalgam ist nicht erforderlich. Dank der komplizierten Matrizentechnik kann der Zahnzwischenraum anatomisch korrekt wiederhergestellt werden, was ein komfortables und beschwerdefreies Kauen ermöglicht. Durch die Verwendung einer Schmelz-Dentin-adhäsiven Versorgung ist die Restauration (»Füllung«) integrierter Bestandteil des Zahnes, unsichtbar und voll funktionsfähig.
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