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Müssen alle unteren Weisheitszähne operativ entfernt werden?Wenn ein Weisheitszahn entweder nur teilweise – das heißt nur Kronenanteile, aber nicht die gesamte Zahnkrone – in der Mundhöhle sichtbar ist oder aber wenn der Zahn in der Mundhöhle nicht sichtbar, aber auf der Röntgenaufnahme auch nicht mehr vollständig vom Kieferknochen umgeben ist, stellt der Zahn ein potenzielles Infektionsrisiko dar. In diesen Fällen wird die operative Entfernung angeraten, insbesondere bei Vorliegen von Allgemeinerkrankungen, die eine verschlechterte Abwehrlage zur Folge haben (z. B. Diabetes mellitus, Organtransplantationen etc.), und nach bereits wiederholter Schwellung bzw. Schmerzen im Weisheitszahnbereich.Auch nach kieferorthopädischer Therapie und bei Platzmangel kann die operative Entfernung notwendig sein. Alle anderen Fälle mit verlagerten Weisheitszähnen müssten in Bezug auf die Notwendigkeit ihrer Entfernung mit einem chirurgisch tätigen Zahnarzt im Einzelfall abgesprochen werden. Braucht man für diesen Eingriff eine Vollnarkose oder ist er auch unter örtlicher Betäubung möglich?Generell wird die operative Weisheitszahnentfernung eher in örtlicher Betäubung durchgeführt. Eine Ausnahme bildet die Entfernung aller vier Weisheitszähnen gleichzeitig, vor allem, wenn diese zusätzlich schwierig verlagert sind. Die heutigen örtlichen Betäubungsmittel sind ohne Weiteres in der Lage, Schmerzreize vollständig und für einen genügend langen Zeitraum auszuschalten,sodass der Patient nur noch ein Druckgefühl bei der Lockerung des Zahnes verspürt (wie bei einer normalen Zahnextraktion) und die Geräusche der Operation wahrnimmt. Birgt dieser Eingriff Risiken und wenn ja, welche?Grundsätzlich birgt jeder operative Eingriff spezifische Risiken in sich, über die der Patient vor einer Operation aufgeklärt werden muss. Allgemeine Risiken des Eingriffs sind die Wundinfektion (Entzündung), die vor allem im Unterkiefer und gehäuft bei Rauchern auftritt, sowie Nachblutungen. Diese sind aber durch eine sorgfältige Erhebung der Allgemeinerkrankungen durch den Zahnarzt sowie durch sorgfältige Wundversorgung in der Regel vermeidbar.Was muss man nach der operativen Weisheitszahnentfernung beachten?Allgemein sollte nach einer solchen Operation nicht unmittelbar selbsttätig ein Kraftfahrzeug gefahren werden, da dies durch die örtlichen Betäubungsmittel nicht ratsam ist. Lokal sollte gekühlt werden, um größere Schwellungen zu vermeiden und somit die Infektionsgefahr zu vermindern. Auf das Rauchen sollte nach dem Eingriff möglichst komplett verzichtet werden, nach Möglichkeit über die gesamten ersten vier bis fünf Tage nach Operation, da Rauchen deutlich das Infektionsrisiko erhöht und die Wundheilung verzögert. Hochprozentiger Alkohol sollte ebenso vermieden werden. Nach Abklingen der örtlichen Betäubung kann normale Nahrungzu sich genommen werden. Sport sollte erst nach einigen Tagen wieder betrieben werden. Bei eventuellem Nachbluten aus der Wunde ist es wichtig, nicht den Mund zu spülen, sondern vielmehr auf ein sauberes Stoff(taschen)tuch, das auf die Wunde gelegt wird, für mindestens 35 bis 45 Minuten zu beißen. Sollte damit die Blutung nicht aufhören, ist eine Wiedervorstellung beim durchführenden Operateur auf jeden Fall anzuraten. Schwellungen in den ersten Tagen nach Operation sind normal, sollten jedoch ab dem zweiten Tag nach Operation wieder langsam abklingen. Werde ich nach der operativen Weisheitszahnentfernung Schmerzen haben?Diese Frage ist nicht eindeutig mit »Ja« zu beantworten. Meistens treten nach operativer Weisheitszahnentfernung im Unterkiefer, nachdem die Wirkung des örtlichen Betäubungsmittels nachgelassen hat, Wundschmerzen auf, die von einigen Patienten auch als recht unangenehm empfunden werden. Die Schmerzen werden in der Regel nach einigen Tagen wieder abnehmen, können jedoch im Einzelfall und insbesondere bei Vorliegen von Wundheilungsstörungen auch über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen meist unterschwellig vorhanden bleiben. Gegen die postoperativen Schmerzen verordnet der Zahnarzt ein Schmerzmittel, das entsprechendder vorgegebenen Dosierung eingenommen werden kann. Hiermit können in aller Regel vorhandene Schmerzen gut unterdrückt werden. Muss ich krankgeschrieben werden?In der Regel erfolgt eine Krankschreibung für etwa zwei bis drei Tage, bei komplizierten Fällen unter Umständen auch deutlich länger. |
Die operative Entfernung der Weisheitszähne ist meist durch einen Platzmangel oder ein potenzielles Infektionsrisiko erforderlich. Häufig sind die Weisheitszähne noch von Schleimhaut überdeckt, manchmal auch verlagert und noch von allen Seiten vom Knochen umgeben.
Die Schnittführung im Unterkiefer darf nicht über die Mittellinie des Kieferkammes hinaus nach innen verlaufen, da hierdurch die Gefahr der Verletzung des Zungennervs besteht. Nach Abklappen der Mundschleimhaut wird der Knochen, der die Weisheitszahnkrone umgibt, mit einem Bohrer entfernt. Daran anschließend wird die Krone mit der Fräse abgetrennt, um somit Platz für die Entfernung der Wurzeln des Zahnes zu schaffen. Eine operative Entfernung des Zahnes im Stück, das heißt ohne Zerteilung, ist bei einem verlagerten Zahn nur mit sehr viel Knochenverlust möglich und daher unbedingt zu vermeiden. Nach Entfernen der Zahnkrone erkennt man die darunter liegende Wurzel. Diese ist bereits in der Mitte zerteilt; sie wird anschließend mit einem Hebelinstrument gelockert und vollständig aus dem Knochen entfernt. Nach vollständiger Entfernung aller Zahnteile wird die Schleimhaut zurückgelagert und die Wunde mit Nähten verschlossen. Zur Aufrechterhaltung einer Abflussmöglichkeit für das Wundsekret wird eine Gummilasche eingelegt, die am Folgetag entfernt wird. Die Möglichkeit der Verletzung des Unterkiefernervs sowie des Zungennervs – beides Gefühlsnerven der jeweiligen Organe – gilt als spezifisches Risiko einer unteren Weisheitszahnentfernung. Die operative Entfernung der Weisheitszähne ist meist durch einen Platzmangel oder ein potenzielles Infektionsrisiko erforderlich. Häufig sind die Weisheitszähne noch von Schleimhaut überdeckt, manchmal auch verlagert und noch von allen Seiten vom Knochen umgeben. Die Schnittführung im Unterkiefer darf nicht über die Mittellinie des Kieferkammes hinaus nach innen verlaufen, da hierdurch die Gefahr der Verletzung des Zungennervs besteht. Nach Abklappen der Mundschleimhaut wird der Knochen, der die Weisheitszahnkrone umgibt, mit einem Bohrer entfernt. Daran anschließend wird die Krone mit der Fräse abgetrennt, um somit Platz für die Entfernung der Wurzeln des Zahnes zu schaffen. Eine operative Entfernung des Zahnes im Stück, das heißt ohne Zerteilung, ist bei einem verlagerten Zahn nur mit sehr viel Knochenverlust möglich und daher unbedingt zu vermeiden. Nach Entfernen der Zahnkrone erkennt man die darunter liegende Wurzel. Diese ist bereits in der Mitte zerteilt; sie wird anschließend mit einem Hebelinstrument gelockert und vollständig aus dem Knochen entfernt. Nach vollständiger Entfernung aller Zahnteile wird die Schleimhaut zurückgelagert und die Wunde mit Nähten verschlossen. Zur Aufrechterhaltung einer Abflussmöglichkeit für das Wundsekret wird eine Gummilasche eingelegt, die am Folgetag entfernt wird. Die Möglichkeit der Verletzung des Unterkiefernervs sowie des Zungennervs – beides Gefühlsnerven der jeweiligen Organe – gilt als spezifisches Risiko einer unteren Weisheitszahnentfernung. Davon betroffen sein können die Unterlippe sowie die Zunge jeweils auf der Seite, auf der der Weisheitszahn entfernt wurde. Bleibende Schäden können bei schwierigen Weisheitszähnen nicht immer ausgeschlossen werden, sind jedoch bei erfahrenen Operateuren selten (selbst unter Einbeziehen schwierigster Zähne bei erfahrenen Operateuren jeweils deutlich unter einem Prozent). Eine spätere operative »Reparatur« der Nerven ist möglich, jedoch nicht immer erfolgreich. Hierzu ist auch anzumerken, dass die meisten Weisheitszähne unkompliziert verlagert und somit vom erfahrenen Chirurgen unproblematisch zu entfernen sind. Operationsrisiken nehmen mit steigendem Patientenalter deutlich zu, weshalb entsprechende Weisheitszähne aus diesem Grund vor dem 25. Lebensjahr entfernt werden sollten. |
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